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veröffentlicht am 27. April 2019 • gelistet in der Kategorie Gesundheit & Sport & Kosmetik

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  • Toxoplasmose in der SchwangerschaftViele schwangere Frauen haben große Angst, in der Schwangerschaft an Toxoplasmose zu erkranken.

    Aber was bedeutet diese Infektionskrankheit eigentlich genau, was haben Katzen damit zu tun und warum ist sie so gefährlich für das ungeborene Baby?

    Wir haben in diesem Ratgeber die wichtigsten Informationen rund um diese Erkrankung zusammengefasst.

    Was ist Toxoplasmose?

    Grundsätzlich ist eine Toxoplasmose in den allermeisten Fällen eine eher harmlos verlaufende Infektionserkrankung.

    Verursacht wird sie von kleinen Parasiten. Hauptsächlich werden Katzen von diesen Parasiten befallen, aber auch z.B. Schweine, Schafe oder Ziegen können befallen werden.

    Bei einer Erstinfektion einer Katze beispielsweise bilden sich zahlreiche Eier des Parasiten im Darm. Dort kann der Erreger sich schnell vermehren. Die im Darm entstandenen Eier der Parasiten scheidet die Katze dann mit ihrem Kot aus.

    Im Anschluss können sich Menschen und auch alle anderen Säugetiere mit dem hochinfektiösen Erreger anstecken.

    Wie kommt es zur Ansteckung?

    Als wohl bekannteste Ansteckungsquelle kennt man das Katzenklo. Der Kontakt mit Katzenkot oder auch Erde im Garten, die mit Katzenkot verunreinigt ist, führt in vielen Fällen zur Ansteckung.

    Doch auch einige Lebensmittel können eine Quelle für eine Ansteckung mit Toxoplasmose sein. Bei folgenden Lebensmitteln ist in jedem Fall Vorsicht geboten:

    • Ungewaschenes Obst und Gemüse
    • Rohes, geräuchertes oder halbgares Fleisch
    • Roher, geräucherter oder halbgarer Fisch
    • Pasteurisierte Ziegenmilch und Ziegenkäse

    Deshalb ist auch in der Küche während der Schwangerschaft Vorsicht geboten.
    Küchenutensilien, die mit diesen Nahrungsmitteln bearbeitet wurden, sollten direkt nach Benutzung gründlich gesäubert werden. Nur so kann die Ansteckungsgefahr so gering wie irgendwie möglich ist.

    Die klassischen Anzeichen für eine Toxoplasmose

    Eine Toxoplasmose bleibt in vielen Fällen sogar unbemerkt. Nach Schätzungen waren bereits rund die Hälfte der Deutschen von Toxoplasmose betroffen – meist ohne es zu bemerken. Insbesondere wenn das Abwehrsystem stark genug ist, kommt der Körper ohne Probleme mit der Infektion zurecht. War man einmal mit Toxoplasmose infiziert, ist dann die Wahrscheinlichkeit groß, gegen weitere Infektionen Immun zu sein.

    Falls Symptome auftreten, sind diese oft grippeähnlich. Die folgenden Anzeichen können bei einer Toxoplasmose auftreten:

    • Leichtes Fieber
    • Gliederschmerzen
    • Geschwollene Lymphknoten
    • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
    • Durchfall

    Bei einem gesunden Menschen bedarf es in der Regel keiner besonderen Behandlung, da der Körper sich gut selbst helfen kann. Mann kann ihn mit leichten Hausmitteln unterstützen, um die Genesung zu beschleunigen.

    Bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem und auch Schwangeren können die Folgen bei einer Erstinfektion allerdings schwerwiegender ausfallen.

    Toxoplasmose in der Schwangerschaft

    Auch hier gilt wieder: hat die schwangere Frau bereits vor der Schwangerschaft unter einer Infektion mit Toxoplasmose gelitten, ist sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit immun gegen den Erreger.

    Wenn sich eine Frau während der Schwangerschaft nun aber zum ersten Mal mit dem Toxoplasmose-Erreger infiziert hat, können die Folgen für das ungeborene Kind schwerwiegend sein.Hinzu kommt: die meisten Frauen wissen nicht, ob sie bereits zu einem früheren Zeitpunkt erkrankt waren oder ob es sich um eine Erstinfektion handelt.

    Liegt eine Erstinfektion vor, hat die schwangere Frau noch keine Antikörper gegen die hochinfektiösen Parasiten gebildet.
    In der Folge kann der Erreger nun auch in den Körperkreislauf des ung eborenen Babys gelangen. Das Abwehrsystem des Kindes ist noch nicht zur Gänze entwickelt und so kann durch den Parasit großer Schaden verursacht werden.

    In einem frühen Stadium der Schwangerschaft kann dies sogar bis hin zu eine Fehlgeburt führen. Auch folgende Schädigungen kann der Toxoplasmose Erreger am ungeborenen Baby verursachen:

    • Hörprobleme bis hin zu Taubheit
    • Sehprobleme bis hin zur Blindheit
    • Spastiken
    • Epilepsie
    • mannigfaltige andere Schädigungen am Gehirn

    Die Schädigungen durch die Erkrankung sind nicht immer sofort präsent. Es wird von Fällen berichtet, in denen Kinder scheinbar gesund zur Welt kommen und dann in den ersten Lebensmonaten und Jahren eine oder mehrere der genannten Folgen der Erkrankung entwickeln.

    Auch wenn das ungeborene Baby bei einer Infektion der Mutter nicht zwangsläufig betroffen sein muss, sollte man versuchen, das Risiko so minimal wie möglich zu halten.

    Unsicher? – der Toxoplasmose Test

    Wenn man auf Nummer Sicher gehen möchte, kann man während der Schwangerschaft einen Toxoplasmose-Test durchzuführen. Bei diesem Test zeigt das Ergebnis, ob der Körper der schwangeren Frau bereits Antikörper gegen den Erreger entwickelt hat. Es ist sogar möglich nachzuweisen, ob sich die werdende Mutter frisch angesteckt hat, oder ob die Infektion bereits länger zurückliegt. Für diese differenzierten Ergebnisse sind allerdings weitere Tests notwendig.

    Wenn kein eindeutiger Verdachtsmoment auf eine Toxoplasmoseinfektion vorliegt, ist dieser Test eine Selbstzahlerleistung. Die Kosten liegen hierbei bei in etwa 15 Euro.

    Behandlung einer Toxoplasmose während der Schwangerschaft

    Während die Erkrankung außerhalb einer Schwangerschaft in der Regel nicht gesondert behandelt muss, so ist eine entsprechende Therapie während der Schwangerschaft unverzichtbar. Das Mittel der Wahl ist hierbei auch abhängig davon, in welchem Stadium der Schwangerschaft sich die werdende Mutter befindet. In der Regel werden Antibiotika und Antiparasitika eingesetzt um den Toxoplasmose Erreger zu bekämpfen.

    Ziel der Behandlung ist vor allem, eine Ansteckung des ungeborenen Babys zu verhindern.

    Ist das Baby bereits infiziert, so wird die Behandlung bis zur Geburt fortgesetzt und falls notwendig über die Geburt hinaus.
    Um das Risiko für bleibende Schäden am ungeborenen Kind so gering wie möglich zu halten, ist eine möglichst frühzeitige Erkennung und Behandlung der Erkrankung notwendig.

    Es wird daher empfohlen, den Toxoplasmosetest im Rhythmus von vier Wochen zu wiederholen und so bei einer Infektion schnell handeln zu können.

    Wie kann man einer Infektion mit Toxoplasmose vorbeugen?

    Während der Schwangerschaft kann man einiges tun, um das Risiko einer Toxoplasmoseansteckung deutlich zu mindern. Zu diesen Maßnahmen gehört beispielsweise:

    • Gründliches Waschen von Obst und Gemüse
    • Verzicht auf den Verzehr von rohem, geräuchertem oder halbgarem Fleisch
    • Verzicht auf den Verzehr von rohem, geräuchertem oder halbgarem Fisch
    • Verzicht auf den Genuss von pasteurisierter Ziegenmilch und Ziegenkäse
    • Gründliches Reinigen von Küchenutensilien nach der Benutzung
    • Bei der Gartenarbeit sollten Handschuhe getragen werden und die Hände im Anschluss dennoch gründlich gewaschen werden
    • Leben Katzen mit im Haushalt, sollte die Katzentoilette nach Möglichkeit von einer andere Person gesäubert werden

    Auch wenn die Toxoplasmose Infektion für den gesunden Menschen oft unentdeckt bleibt, für eine schwangere Frau und das ungeborene Baby kann sie weitreichende Folgen haben. Daher empfehlen wir, die genannten Vorsichtsmaßnahmen umzusetzen und so ungeborenes Leben zu schützen.

    Neben all der Vorsicht in der Schwangerschaft sollte aber immer auch die Vorfreude auf den neuen Erdenbürger überwiegen, den man schon wenige Monate später in den Armen hält. Was gibt es da schöneres, als die ersten gemeinsame Aktivitäten zu planen und die Ankunft, des Nachwuchses vorzubereiten.

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    Herr Christian Leyk
    Am Eggenkamp 29
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