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veröffentlicht am 25. März 2021 • gelistet in der Kategorie Information - Informationen

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  • jetzt informierenDas Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) drängt auf einen Krisenstab mit klarem Konzept zur Bewahrung der psychischen Gesundheit.

    Diesem Gremium sollen auch ExpertInnen aus Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und Pädagogik angehören, damit die seelischen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt werden.

    Der Vorsitzende des DPNW Dieter Adler äußert sich sehr ungehalten:
    Die Regierung und die Ministerpräsidenten vermitteln gerade nur eines: Ohnmacht und planloses Agieren, wie die selten schlechte Idee der Osterruhe zeigt. So entsteht der Eindruck, dass kein Ende der Pandemie in Sicht ist und, dass es keine Lösung gibt. Die Menschen sehen keine Perspektive, sehen aber die Hilflosigkeit und Unfähigkeit der Politik.

    Die psychischen Folgen dieser Ausweglosigkeit seien erdrückend, so Adler: „Auf der einen Seite siechen Senioren im Hochsicherheitstrakt der Altenheime seelisch dahin, während Familien, am Rad drehen, weil sie im Homeoffice sind und die Schulen oder Kitas geschlossen sind.“

    Adler ist überzeugt: „Impfungen hätten sofort an die Arztpraxen delegiert werden müssen. Wenn rechtzeitig Impfstoff gestellt worden wäre und der Minister die Lieferverträge richtig gelesen hätte und jede Arztpraxis 20 Patienten täglich geimpft hätte, wären nach sechs Monaten alle geimpft. So haben wir Monate verloren. Aktuell haben in drei Monaten noch nicht mal 10 Prozent der Bevölkerung eine erste Impfung erhalten.

    Adler vermutet Pathologisches: „Das Ganze entspringt dem Kontrollzwang einer Regierung, die ihren Bürgern und Ärzten nicht zutraut, dass sie verantwortungsbewusst handeln.

    Der DPNW-Vorsitzende sieht kein Licht am Ende des Tunnels: „Wenn es im Sommer nicht besser wird, befürchte ich solche Ereignisse – wie in Kassel – auch von anderen Gruppen. Wenn die Schwimmbäder und die Biergärten geschlossen sind, der Urlaub verboten ist, dann sehe ich schwarz.

    Adler befürchtet, dass Deutschland sozial und kulturell ausblutet. Er meint: „Wenn der aktuelle Zustand unverändert bis in den Winter andauert – wie von Experten befürchtet – werden viele kleine Gaststätten und Kulturbetriebe dicht sein. Wir Menschen brauchen den sozialen Austausch, sonst verhungern wir seelisch. Und wir brauchen Orte, an den wir auftanken können. Dazu gehört der Restaurantbesuch, das Konzert ebenso wie sportliche Aktivitäten mit anderen. Ebenso wie Urlaub.

    Adler betont, dass er nicht zu Nachlässigkeit in der Hygiene aufrufen wolle, vielmehr fordere er Lösungen, die der körperlichen wie der seelischen Hygiene gerecht werden: „Es gibt keinen Grund anzunehmen es würde nur körperliche oder seelische Gesundheit geben. Auch die Reihenfolge: «erst der Sieg über das Virus, dann Rückkehr zur Normalität» sind falsch. Es muss in beide Richtungen gehen: «Sieg über das Virus und Rückkehr zur Normalität!»“ Der DPNW appelliert an die Bundesregierung, so schnell wie möglich ein Konzept zu erarbeiten, dass allen menschlichen Grundbedürfnissen Rechnung trägt. Unter Berücksichtigung aller hygienischen Maßnahmen müssen soziale Kontakte und entspannte Auszeiten wieder in den Alltag integriert werden.

    Auch die Wirtschaft darf nicht «ausbluten», denn ohne eine funktionierende Wirtschaft ist uns die ökonomische Existenzbasis geraubt“, so Adler.

    Kinder und Jugendliche tragen schwer an den Auswirkungen der Pandemie
    Angesichts der Konzeptlosigkeit der Bundesregierung häufen sich Berichte über seelische Auswirkungen der Corona-Pandemie – sowohl in den Praxen der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten als auch in der allgemeinen Öffentlichkeit. Insbesondere Kinder und Jugendliche tragen schwer an den Auswirkungen der Pandemie. Genau dies belegt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, die am 23. März 2021 veröffentlicht wurde.

    Im Kern geht es um Einsamkeit, Zukunftsängste und finanzielle Sorgen. Laut der Studie fühlen sich 61 Prozent der jungen Menschen teilweise oder dauerhaft einsam. Ebenso besorgniserregend ist die Zahl der Jugendlichen mit psychischen Belastungen. Hier sind es 64 Prozent, die „stimmt zum Teil“ oder „stimme voll zu“ angegeben haben. Zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten plagen zudem Zukunftsängste.

    Der DPNW-Vorsitzende Dieter Adler meint: „Wir wissen, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper zusammen unsere Gesundheit bilden. Die Politik beschäftigt sich allerdings aktuell nur mit der Abwehr von körperlichen Erkrankungen.

    Das ist ein großer Fehler. Wir appellieren inständig an die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten, das zu ändern! Schaffen sie ein Konzept, in dem alle menschlichen Bedürfnisse einfließen. Andernfalls sehen wir mit Grausen, welche seelischen Langzeitschäden auf unsere Gesellschaft zukommen.“

    Dieter Adler zeigt sich insbesondere besorgt, was Jugendliche anbetrifft: „Die Entwicklungszeit in der unsere Persönlichkeit reift, ist entscheidend auf dem Weg zu einem sozialen Wesen. Kann sich dieses nicht herausbilden durch ausprobieren, ausleben und auseinandersetzen, so werden wir deformierte Erwachsene erhalten, denen zeitlebens etwas fehlt. Es liegt heute an uns, das zu verhindern!“

    Dieter Adler: „Wir sehen immer mehr Jugendliche in depressivem Zustand. Fehlte am Anfang noch die Motivation rauszugehen und sich mit Freunden zu treffen, so liegen jetzt junge Menschen teilweise den ganzen Tag im Bett und können sich zu nichts mehr aufraffen. «Alarm!», müssen wir hier rufen.

    Das sind überdeutliche Zeichen für eine Depression von vormals fröhlichen Teenagern. Diese seelische Zerstörungskraft kann ungleich größer sein als eine Corona-Erkrankung!

    Auch Gesundheit der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten erhalten
    Die zweite Vorsitzende des DPNW Claudia Reimer ergänzt: „Als niedergelassene Psychotherapeutin brauche ich ein ausgeglichenes Leben, um nicht selbst krank zu werden.

    Die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich drastisch, die Patientinnen und Patienten werden depressiver, Angststörungen nehmen drastisch zu, ebenso wie die soziale Isolierung. Zu einem gesunden Leben gehören unbeschwerte Kontakte und Teilnahme am sozialen Leben. Welche Folgen der Verzicht jetzt hat, sehen wir in unseren Praxen. Menschen müssen seelisch auftanken können, um gesund zu bleiben. Die seelischen Tankstellen müssen so schnell wie möglich wieder geöffnet werden.“

    Über den Verband
    Das „Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk – Kollegennetzwerk Psychotherapie“ (DPNW) wurde am 02.05.2019 in Bonn gegründet. Es hat 1.700 Mitglieder und 12.000 Abonnenten seines Freitags-Newsletters. Damit ist der DPNW drittgrößter Berufsverband im Bereich Psychotherapie. Der Vorstand besteht aus: 1. Vorsitzender: Dipl.-Psych. Dieter Adler, 2. Vorsitzende: Dipl.-Psych. Claudia Reimer, Kassenwart: Dipl.-Psych. Robert Warzecha.

    Mehr unter: www.dpnw.de

    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk
    Herr Dieter Adler
    Siebengebirgsstraße 86
    53229 Bonn
    Deutschland

    fon ..: 0228-8505166
    web ..: http://dpnw.info
    email : presse@dpnw.info

    Pressekontakt:

    Hanfeld PR
    Herr Ulrich Hanfeld
    Konstantinstraße 31
    53179 Bonn

    fon ..: 01751819772
    web ..: http://www.hanfeld-pr.de#
    email : mail@hanfeld-pr.de

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