ID-Nr. 12313 • Lesezeit des Content ca.: 3 Minuten, 13 Sekunden  und wurde 158 x angesehen
veröffentlicht am 4. August 2023 • gelistet in der Kategorie Information - Informationen

Schlagwörter: , , , , , , , ,

  • Ausstellung „Homosexuelle und Lesben im Nazi Europa“ in Gedächtnisstätte, Museum und Fortschungszentrum für Holocaust und Menschenrechte KAZERNE DOSSIN (von Christian Bauer).

    jetzt informierenDie wunderschönen Fassaden des gemütlichen belgischen Städtchens Mechelen existierten auch zur Zeit der Nationalsozialisten und waren Zeugen eines Dreh- und Angelpunktes der Deportation von Juden, Roma und unbeliebten Zeitgenossen in NS – Konzentrationslager.

    Die Kazerne Dossin erinnert nicht nur an diese Verbrechen der Nazi-Herrschaft, sondern hält auch die Erinnerung an Tote und Überlebende wach, ein Zeichen für alle, nicht zu vergessen, sondern den Geist zu schärfen, wachsam zu sein, auch um aufstrebenden Nationalismus, Minderheitenfeindlichkeit und einem damit verbundenem Fremdenhass die rote Karte entgegen zu halten.

    Im Dokumentationzentrum wird jetzt die Ausstellung „Homosexuelle und Lesben im Nazi Europa“ noch bis zum 10.12.2023 gezeigt.

    Das Schicksal von Schwulen und Lesben während des Zweiten Weltkriegs blieb lange Zeit unerkannt, die Öffentlichkeit war sich dessen weitgehend nicht bewusst. Die Ausstellung in der Kazerne Dossin widmet sich ihrer Situation:

    „Erst in den letzten Jahrzehnten wurden führende historische Forschungen zu diesem Thema veröffentlicht, die es uns ermöglichen, mehr darüber zu erfahren.

    Die Ausstellung, die sich auf Dokumente stützt, von denen viele in Belgien noch nie gezeigt wurden, ordnet die Verfolgung homosexueller Frauen und Männer unter dem Naziregime in einen breiteren geografischen Rahmen ein. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet,“ so der Direktor des Hauses Tomas Baum.

    Beginnend mit der Hoffnung auf Emanzipation in den zwanziger Jahren, der Bedeutung von Homophobie und einem Blick auf Magnus Hirschfeld, setzt sich die Dokumentation mit Homosexualität und Nazismus auseinander.

    Es folgen Beispiele von Deportation homosexueller Menschen und im Weiteren das Aufzeigen der Bedeutung und Gewichtung des Rosa Winkels (Dreiecks) in den Lagern.

    Homosexuelle Frauen und Männer erlitten unterschiedliche Schicksale. Einige gingen ins Exil, andere führten ein Doppelleben.

    In Deutschland z.B. wurden von den 100.000 Homosexuellen, die von den Behörden identifiziert worden waren, etwa 50.000 verurteilt: Zwischen 5.000 und 15.000 wurden in Konzentrationslager gesteckt, wo die meisten von ihnen starben, wobei ihr Schicksal je nach dem Lager und dem Zeitpunkt ihrer Inhaftierung sehr unterschiedlich war.

    Lesben hingegen blieben außerhalb des Geltungsbereichs des Gesetzes, außer in bestimmten Gebieten wie Österreich. Einige wurden deportiert, nachdem sie als „asozial“ oder „kommunistisch“ eingestuft worden waren.

    Die Ausstellung gibt einen Rückblick auf die frühen Homosexuellenbewegungen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre und vertieft die Verfolgung von Homosexuellen vor allem unter dem Naziregime in einem europäischen Kontext.

    Es wird der Reichtum der schwul-lesbischen Subkulturen des frühen 20. Jahrhunderts aufgezeigt sowie das Ausmaß der nationalsozialistischen Verfolgung. Man stellt sich der Herausforderung, dieses Stück Geschichte vor dem Vergessen zu bewahren.

    Es wird u.A. auf Magnus Hirschfeld, Erika und Klaus Mann, Eva Kotchever, Martha Geiringer und Yvonne Fontaine, Frieda Belifante, sowie auf Reden von Heinrich Himmler, Verurteilungen in Deutschland basierend auf Paragrafen 175 und 175a fokussiert, endend mit einem Blick auf ignorierte Zeugenaussagen auf dem langen Weg weiter gehender Repressionen bis hin zur offiziellen Anerkennung.

    „Der wissenschaftlichen Ansatz ist von Bedeutung, wenn es gilt, die Unwahrheiten (fake news) zu bekämpfen, die noch im Umlauf sind und ständig neu entstehen“, so Tomas Baum weiter.

    Abschließend wird ein Überblick über die Unterdrückung in anderen Ländern gegeben, Fragen der Erinnerung und der Anerkennung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und in der jüngeren Vergangenheit werden behandelt.

    Die Ausstellung wurde vom Mémorial de la Shoah (Holocaust-Museum in Paris, Frankreich) unter der wissenschaftlichen Leitung von Florence Tamagne konzipiert und entwickelt. Sie wurde erstmals 2021 in Paris präsentiert. Die Inhalte, die sich auf Belgien und die Niederlande beziehen, wurden von Kazerne Dossin erarbeitet und hinzugefügt.

    Öffnungzeiten bis 10.12.2023 – Mo-So, 9-17Uhr
    Kazerne Dossin – Goswin de Stassartstraat 151 – B-2800 Mechelen
    www.kazernedossin.eu

    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    PPS Presse-Service
    Herr Christian Bauer
    EU-Kulturzentrum Haus Jakobholz 10
    52391 Köln-Vettweiss
    Deutschland

    fon ..: 02424-9080 440
    web ..: http://www.kfe.de
    email : pps@kfe.de

    PPS – Presse-Service Agentur wird von Christian Bauer, Künstler und Publizist, verwaltet.

    PPS bietet Aussendungen an im Bereich Kultur und Kultur-Politik, unter besonderem Aspekt von Sprechtheater, Ballett, Musik und Musiktheater, Kunst, Kunstausstellungen und Kulturtourismus.

    PPS – Aussendungen gehen an Redaktionen in der Bundesrepublik, nach Österreich und in den deutschsprachigen Bereich von Belgien und Niederlande an Print-, TV-, Radio-, Online – Redaktionen, Medienschaffende und PR-Verantwortliche, sowie offene Kulturkanäle.

    PPS-Promotion-Presse-Service gehört zur Pressestelle KulturForum Europa:
    Eine europäische Begegnung. Das KulturForum Europa e.V. wurde auf Initiative von Hans-Dietrich Genscher 1992 zur Förderung des gemeinschaftlichen europäischen Gedankens auf allen Gebieten der Kultur gegründet.

    Gegenseitige Beachtung und Toleranz sollen als Beitrag zur Völkerverständigung vorangetrieben werden.()

    Pressekontakt:

    PPS Pressebüro
    Herr Chris Rabe
    EU-Kulturzentrum Haus Jakobholz 10
    52391 Köln-Vettweiss

    fon ..: 02424-9080 440
    web ..: http://www.kfe.de
    email : pps@kfe.de

    Ihnen gefällt der Beitrag?
    Unterstützen Sie Kreativität mit 0,30 € - Danke
    Ihnen gefällt jetzt informieren online?


    Disclaimer:
    Dieser Content wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Webeitenbetreiber von jetzt-informieren.online distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.
     

    Content Marketing ist ein wichtiger Bestandteil des modernen Online Marketings.

    Es gibt viele Möglichkeiten, wie Unternehmen von einem erfolgreichen Content Marketing profitieren können.

    Auf jetzt-informieren.online finden Sie alle nötigen Informationen dazu. Der überzeugende Schreibstil und die ausführlichen Beiträge ermöglichen es Ihnen, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.

    Nutzen Sie die Gelegenheit und lassen Sie sich inspirieren!
    Schauen Sie auf jetzt-informieren.online vorbei und entdecken Sie alles, was es zu Content Marketing zu wissen gibt.

     

    Sie wollen diesen Content verlinken? Der Quellcode lautet: